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Smart Building Pharma

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20.03.2024

Digitalisierung und Smart Building spielen bei einem internationalen Pharmaunternehmen im Management eine zentrale Rolle. Gebäude und Menschen werden als Einheit betrachtet, die massgeblich zum Erfolg des primären Geschäftsprozesses beitragen.

Das Pharmaunternehmen beschäftigt im grenznahen Raum Deutschlands rund 1'500 Mitarbeitende, die für das Marketing und den Vertrieb verschreibungspflichtiger Arzneimittel auf dem gesamten deutschen Markt zuständig sind. Dort werden zudem alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland koordiniert und Studien für bereits auf dem Markt befindlichen Produkte durchgeführt.

Eingesetzte Features

Die Grundlage des Systems bildet ein virtualisierter Eliona-Server in der Cloud Umgebung. Für die Kommunikation mit den lokalen Steuerungen wird ein hardwarebasierter EdgeNode vor Ort eingesetzt. Um die Kommunikation mit den Sensoren zu ermöglichen, wurde der Campus mit drei verteilten LoRa Gateways ausgestattet.

Indoor Environment Quality (IEQ)

Die Sitzungszimmer wurden mit LoRa Raumkonditionssensoren ausgestattet, um die IEQ-Werte (Indor Environment Quality) in den Sitzungszimmern zu überwachen. In Verbindung mit einem Raumbuchungssystem können so auf die Präsenz abgestimmt a) die Raumkonditionen auf das Meeting vorbereitet werden und b) No-Shows erkannt und Meetingräume automatisch wieder freigegeben werden. Dadurch ist es möglich, datenbasiert Raumauslastungen zu analysieren und nach Bedarf zu optimieren.

Personenzählung

Durch LoRa Infrarot-Personenzählung an den Ein- und Ausgängen kann die Auslastung des Campus und der einzelnen Gebäude überwacht werden. Mit den gewonnenen Langzeitdaten werden so Reinigungseinsätze optimiert koordiniert und die Heizung bzw. Kühlung zwecks Energieoptimierung auf die Anzahl auf dem Campus befindlichen Personen angepasst.

Smart Waste

Ein weiteres Feature ist der Einsatz von zentral positionierten, smarten Müllstationen. Studien zufolge ist ein grosser Teil des Abfalls von Bürogebäuden leere Plastiksäcke – d.h. das Reinigungspersonal leert standardmässig bei jedem Arbeitsplatz den Mülleimer, ob dieser voll oder leer ist und wirft dabei leere bis halbleere Säcke in den Müll. Mit zentralisierten Müllstationen wird der Reinigungsaufwand reduziert und gezielt koordiniert, weil bedarfsgerecht agiert werden kann.

Asset Tracking

Als POC wurde das Asset Tracking für mehrere Sitzungszimmer umgesetzt. So ist die Position von z.B. Flipcharts oder anderem Material über die Map-Funktion in Eliona jederzeit ersichtlich. Damit kann Büromaterial gezielt eingesetzt werden. Der effektive Nutzen und ROI dieses Use Cases wird derzeit noch evaluiert.

Interview mit P. C. – Leiter Digitalisierung

Wo liegen die Herausforderungen für ein gelebtes Smart Building?

Aufgrund der Komplexität und der verschiedenen Stakeholder innerhalb eines Unternehmens prallen verschiedene Kulturen aufeinander. Da ist einerseits die IT mit ihren Sicherheitsbedenken, die Digitalisierungsabteilung mit teils radikalen und modernen Ideen und das Facility Management mit eher traditionellen Strukturen. Diese verschiedenen Mindsets zu harmonisieren benötigt Zeit, Geduld und viel Überzeugungsarbeit.

Dabei würden doch die Vorteile einer «interdisziplinären» Zusammenarbeit auf der Hand liegen?

Auf jedenfall. Einer weiteren Herausforderung, der wir im Alltag begegnen, sind die Datensilos. Anstelle einer Datendemokratisierung – wie sie eigentlich im 21. Jahrhundert zu erwarten wäre – werden immer noch Silos gebildet. Einerseits aus der Angst, Informationshoheit abzugeben und damit an Relevanz zu verlieren oder andererseits, weil Lieferanten ihre Systeme verschliessen um ihre eigene Software zu pushen. Ein Beispiel: wir würden ins zentrale Alarming gerne Sensoren von einem spezialisierten Hersteller für Ammoniak & Chlor einbinden. Doch dieser sperrt sich, seine Daten für Eliona zu öffnen, was hier wieder ein weiteres Expertensystem nötig macht.

Trotzdem geht Ihr Unternehmen führend voran und hat schon einige smarte Use Cases implementiert. Was sind die Erfahrungen?

Wir haben das Glück, dass wir unabhängig vom Facility Management «experimentieren» dürfen. Zwar ist das Gebäude immer ein Teil des Use Cases, beeinflusst aber auch andere Disziplinen, wie Operations oder HR. Dabei haben wir festgestellt, dass es keinen Sinn macht, den ROI jedes einzelnen Use Cases zu berechnen. Ein einzelner Use Case isoliert betrachtet ist nicht wirtschaftlich. Aber er ist der Enabler für weitere Use Cases, da plötzlich Daten vorliegen, die für verschiedene Abteilungen oder Auswertungen nützlich sind. Am Beispiel IEQ kann so für die Mitarbeiter das Raumklima optimiert und nachweislich deren Produktivität gesteigert, die Raumauslastung durch Vermeidung von No-Shows verbessert und kombiniert mit einem People Counting der Energieverbrauch reduziert werden. Mit einer IoT-Infrastruktur können so mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Wie sehen Sie die Zukunft?

Ganz klar in Richtung Smart Building – da werden wir nicht darum herumkommen. Und mit dem Generationenwechsel in noch handwerklich orientierten Gewerken wie FM oder HLKSE wird das Mindset moderner und zukunftsgerichteter. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden, aus den Datensilos herauszukommen um Gebäude effizienter zu betreiben und den Nutzer – sprich das Team – mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen.

Das ist ein mit künstlicher Intelligenz generiertes Bild eines modernen Facility Managers. Aus Compliance-Gründen des Kunden dürfen wir keine Namen nennen.